Chantré
Nicht nur ein Geschmack, sondern ein Erlebnis! Die Web-Seite chantre.de bietet ihren Besuchern viel Wissenswertes, von der Historie, bis zur Herstellung, rund um den Weinbrand Chantré an, welcher in unterschiedlichen Ausführungen, wie klassisch, sanft und süß, verfügbar ist. Dazu erfolgt eine jeweilige Vorstellung der verschiedenen Produkte, sowie dem Chantré-Shop, wo Sie die edlen Tropfen erwerben können. Wer gerne einmal selbst zum Barkeeper wird, für den gibt es eine Reihe an Drinks und Cocktails, welche sich wunderbar mit Chantré kombinieren lassen, genauso wie Ideen für Gerichte, zu denen sich der Weinbrand gut ergänzen lässt.
www.chantre.de
Ratgeber für den Spirituosenkauf
Weinbrand, Brandy und andere Spirituosen rund um den Wein
Definition Weinbrand und Brandy:
Spirituosen aus Weindestillat.
Alkoholgehalt: Weinbrand (EU): mind. 36% v/v, deutscher Weinbrand: mind. 38% v/v.
Trinktemperatur: 16-18°C, bei Cognac werden ca. 21°C empfohlen.
Anlass: Weinbrand hat vielfältige Verwendungsmöglichkeiten. Er eignet sich als Dessert-Wein im Anschluss an eine Mahlzeit, aber auch als Koch- oder Backzutat. Er ist Bestandteil mancher Sangriasorten. Das Trinken von Weinbränden, insbesondere des Cognacs, wird oft mit Luxus assoziiert.
Bekannte Weinbrände:
- Cognac: Weinbrand aus der Cognac-Region, vor Ende des 1. Weltkriegs in Deutschland als Synonym für „Weinbrand“ benutzt. Seit Ende des Krieges ist Cognac ein geschützter Begriff.
- Armagnac: Brandy aus der Gascogne.
- Brandy de Jerez: Geschützte Bezeichnung für den spanischen Brandy aus der Region Jerez de la Frontera. Nur etwa 10% des spanischen Brandys stammt nicht aus dieser Region.
- Deutscher Weinbrand: Weinbrand nach dt. Richtlinien, in Deutschland hergestellt. Beispiele: Asbach Uralt oder Chantré.
- Vecchia Romagna: Wahrscheinlich bekanntester italienischer Weinbrand. Hergestellt aus den Trebbiano-Trauben, die auch dem Cognac als Ausgangsprodukt dienen.
- Vinjak: Serbokroatisches Wort für Weinbrand aus dem ehemaligen Jugoslawien.
- Brandy von Kvit: Er wird in der Republik Moldau und Transnistrien produziert und dort als „Cognac“ bezeichnet, allerdings als „Brandy“ in andere Länder exportiert.
- Georgischer Weinbrand: Ist in den ersten Produktionsschritten der des Cognacs ähnlich.
- Pisco: Peruanischer und Chilenischer Weinbrand. Er muss mindestens 38% v/v an Alkohol haben, darf aber auch die 48% v/v nicht übersteigen.
- Armenischer Weinbrand: Hochwertiger Weinbrand aus Armenien. „Armenischer Weinbrand“ ist begrifflich geschützt.
- Macieira: Portugiesischer Branntwein. Es gibt ihn mit den Alkoholgehalten 36% v/v, 40%v/v und 43% v/v. 36% v/v ist dabei die gängigste Variante.
Cognac – der Klassiker unter den Weinbränden
Cognac
Kaum ein Alkoholgenuss ist luxuriöser als der des Trinkens eines zimmertemperierten Cognacs aus einem Weinbrandschwenker, oder? Sehr treffend für diesen Anlass wird der Weinschwenker manchmal auch als Cognacschwenker bezeichnet. Das richtige Genießen des Cognacs will dabei gelernt sein. Am besten schmeckt das Getränk, wenn das zu etwa 25ml gefüllte Glas vor dem Trinken eine Weile in der warmen Hand gehalten wird, sodass sich die Aromen richtig entfalten können. Es empfiehlt sich, dann zunächst an dem Cognac zu riechen und das Glas im Anschluss leicht zu schwenken. Riechen Sie dann erneut an dem Getränk und überlegen Sie, ob Sie einen Unterschied zum ersten Mal feststellen können. Durch das Schwenken werden nämlich abermals Aromen freigesetzt.
Der Cognac ist zwar nur einer von vielen Weinbränden auf dem Markt, allerdings ist er auch einer jener, die am stärksten mit dem Weinbrand assoziiert werden. Bis in den ersten Weltkrieg hinein hieß die Spirituosenkategorie des Weinbrands in Deutschland noch Cognac bzw. Kognak, ab Anfang des 20. Jahrhunderts dann Cognac-Weinbrand. Durch die deutsche Niederlage im ersten Weltkrieg gewannen die Franzosen den nötigen Einfluss, um den regionalen Schutz des Begriffes ihres in der Cognac-Region hergestellten Weinbrands auch im Land der Dichter und Denker durchzusetzen. Seitdem ist „Cognac“ als Name auch in Deutschland nur noch für den aus der Stadt Cognac und ihrer unmittelbaren Umgebung stammenden Weinbrand zulässig.
Weinbrand und Brandy
Auch der „Weinbrand“ als Gattungsname von Spirituosen ist ein geschützter Begriff, und das EU-weit. Er wird in der EU-Verordnung mit den Brandys zusammengefasst, für die dieselben Bestimmungen gelten. Allerdings gibt es einen Unterschied zwischen dem deutschen Weinbrand und dem Weinbrand, wie er nach EU-Richtlinien klassifiziert ist. Der deutsche Weinbrand muss mindestens einen Alkoholgehalt von 38% v/v ausweisen, während Weinbrand im Allgemeinen nur einen Alkoholgehalt von mindestens 36% v/v haben muss.
Das Solera-Verfahren findet vor allem bei Brandys
und Sherrys Angewendung
Neben dem Mindestalkoholgehalt ist allen Weinbränden und Brandys gemeinsam, dass sie aus Branntwein gewonnen werden und allerhöchstens zur Hälfte aus anderen Weindestillaten bestehen dürfen, aber gänzlich aus Wein hergestellt sein müssen. Die Zugabe von anderem Alkohol ist verboten, genau wie die Aromatisierung des Weinbrands oder Brandys. Einzig zur Farbanpassung darf Zuckerkulör verwendet werden. Außerdem müssen Weinbrände oder Brandys einen Mindestgehalt flüchtiger Bestandteile aufweisen und haben einen Höchstgehalt an Methanol, der nicht überschritten werden soll. Ein Weinbrand oder Brandy muss außerdem lagern um zu reifen. Je nachdem, ob sie das in einem Eichenholzfass von über 1000 Liter tun oder nicht, beträgt die Reifezeit mindestens ein Jahr (großes Fass) oder sechs Monate (kleines Fass). Nicht selten wird diese Reifezeit um ein Vielfachen überschritten. Der eingangs erwähnte Cognac zeichnet sich beispielsweise durch eine lange Reifezeit aus, und der spanische Brandy hat drei an der Reifezeit festgemachte Qualitätsstufen. Die höchste Stufe, die Solera Gran Reserva genannt wird, hat eine Mindestreifezeit von 36 Monaten. Es gibt besondere Solera Gran Reserva Weine zu kaufen, die in einem Zeitraum von bis zu 100 Jahre lang gereift sind. Beim Solera-Verfahren, dass vor allem bei Brandys und Sherrys angewendet wird, befindet sich in der untersten Fassreihe (Solera) der am längsten gereifte Jahrgang, der in jedem Jahr zu etwa einem Drittel mit der darüberliegenden, jüngeren Reihe (Criadera) nachgefüllt wird. So erhält man eine edle Cuvée von über die Jahre gleichbleibender Qualität. Trotz der langen Reifezeit ist es beim spanischen Brandy unüblich, ihn einfach jahrelang stehenzulassen. Im Laufe seiner Reifung lagert das Genussmittel viel eher systematisch in vielen verschiedenen Fässern. Im Volksmund wird freilich nicht nach solch akribischen und relativ neuen Maßstäben gemessen. Die EU-Verordnung, in der festgelegt wurde was als Weinbrand zählen darf und was nicht, stammt aus dem Jahre 2008. Dem gegenüber steht die reiche, bereits rund tausendjährige Tradition der Weinherstellung. Sie ist eine der ältesten Kulturgüter im Bezug auf den Alkohol, und im Laufe der Jahrhunderte hat sich selbstverständlich einiges geändert, sowohl in der Verarbeitung der Alkoholika als auch bei den Begrifflichkeiten. So erklärt sich, dass auch Spirituosen aus Weindestillat, die die in diesem Text erwähnten Eigenschaften nicht alle erfüllen, manchmal als Weinbrände bezeichnet werden.
Alle Themen des Ratgebers für den Spirituosenkauf finden Sie nachfolgend in der Übersicht: